Stangen- & Knollensellerie
Stangensellerie wird auch Staudensellerie, Stielsellerie und Bleichsellerie genannt
Stangensellerie
Quelle: https://www.lebensmittellexikon.de/b0000250.php
Knollensellerie
Quelle: https://www.experto.de/hobby-freizeit/essen-trinken/heilmittel-staudensellerie-und-knollensellerie-im-selleriesalat.html
Familie: Doldengewächse
Ein- bis zweijährige Gemüsepflanze
Allgemeines
Der bitter schmeckende Wildsellerie (auch Eppich, Schoppenkraut, Zellerich genannt) diente im alten Ägypten nach schriftlichen Überlieferungen aus der Zeit zwischen 1200 und 600 v. Chr. als Heilpflanze. Aus dem antiken Griechenland ist die Nutzung vielfach überliefert. Der Sieger der nemeischen Spiele erhielt einen aus Sellerieblättern geflochtenen Kranz. Auch im Mittelalter und während der Renaissance wurde der Sellerie vorwiegend als Arzneipflanze genutzt. Die heutigen Varietäten Knollen-, Bleich- und Stangensellerie entstanden ab dem 17. Jahrhundert. Heute wird Sellerie weltweit in gemässigtem Klima angebaut.
Der Name Sellerie geht auf die altgriechische Bezeichnung selinon für diese Pflanzenart zurück. Der Name ist gleichbedeutend mit der sizilianischen Stadt Selinunt am Fluss Selinus, in dessen sumpfigen Niederungen grosse Selleriebestände wuchsen.
Wirkung auf die Gesundheit
Das vitaminreiche Gemüse gilt als stoffwechselanregend, harntreibend sowie entwässernd und wird daher als Saft und Tee zur Entschlackung angeboten.
In der Naturmedizin wird er auch eingesetzt, um den Gallen- und Speichelfluss sowie die Nierentätigkeit anzuregen, die Verdauung zu fördern und der Übersäuerung entgegenzuwirken.
Ausserdem soll Sellerie zur Senkung des Blutdrucks beitragen und bei rheumatischen Beschwerden, Gicht sowie Blasenentzündungen hilfreich sein. Angezeigt ist das Trinken von Selleriesaft auch bei Entzündungen der Mundhöhle und des Rachens.
Lagerung
Knollensellerie und Stangensellerie im Kühlschrank aufbewahren. Knollensellerie ist lange haltbar, Stangensellerie ca. 2 Wochen.
Spätestens wenn der Sellerie nicht mehr knackig ist, sollte er verarbeitet werden.
Vorbereitung
Knollensellerie schälen. Dazu den Wurzel- und den Blattansatz entfernen, damit die Knolle gut auf dem Schneidebrett steht. Dann die Schale von oben nach unten wegschneiden. Die geschälte Knolle gründlich waschen.
Beim Stangensellerie den Wurzelansatz entfernen. Die Selleriestangen waschen und das Selleriegrün abschneiden. Das Selleriegrün kann ebenfalls gegessen werden, teilweise ist es jedoch sehr bitter.
Bei den Selleriestangen die zähen Fäden abziehen und die Stangen in die gewünschte Grösse schneiden.
Zubereitung
Knollensellerie
- Roh (fein geschnitten als Salat)
- Andünsten
- Anbraten (als Sellerieschnitzel)
- Sieden im Salzwasser
- Im Ofen backen (als Ofengemüse, mit etwas Öl und Gewürzen)
- Pürieren (für Suppen oder Pürees)
- In Saucen mitkochen (Schmorgerichte)
Stangensellerie
- Roh (Salate, zum Dippen...)
- Sieden (in Saucen, Suppen mitkochen)
Rezeptidee
- Sellerie-Kürbiskernschnitzel mit Frischkäse
Zutaten
für 4 Portionen
- 1 Sellerieknolle
- Salz, Pfeffer
- 2 kleine Äpfel
- 400 g körniger Frischkäse
- (1 Beet) Gartenkresse
- 8 EL Kürbiskerne
- 8 EL Paniermehl
- 2 Eier
- 4 EL Milch
- 6 EL Mehl
- Kürbiskernöl
- Butter
Zubereitung
- Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Sellerie schälen und in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Kochendes Wasser salzen, Sellerie darin 6 min garen. Abgiessen, abschrecken und abtropfen lassen. Auf 3 Lagen Küchenpapier lauwarm abkühlen lassen.
- Apfel vierteln, entkernen und klein würfeln. Mit Frischkäse mischen, leicht salzen und pfeffern. Kresse vom Beet schneiden.
- Kürbiskerne klein hacken und mit Paniermehl in einer Schale mischen. Ei und Milch in einer zweiten Schale verquirlen, salzen und pfeffern. Mehl in eine dritte Schale geben.
- Selleriescheiben nacheinander im Mehl wenden, überschüssiges Mehl abklopfen. Dann durch das Ei ziehen und im Paniermehl wenden. Die Butter in einer Pfanne erhitzen. Schnitzel darin bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Frischkäse mit Kürbiskernöl beträufeln und mit Kresse bestreuen. Zu den Sellerieschnitzeln servieren.
→Textquellen: Kapitel "Allgemeines" und "Wirkung auf die Gesundheit", URL: wikipedia.de, essen-und-trinken.de, nachhaltigleben.ch, gemuese.ch, eatsmarter.de, gartenratgeber.net und Marian Flint: Selbst angebaut. Verlag Edel Books, 1. Aufl., 18.02.2013. Kapitel "Lagerung", "Vorbereitung" und "Zubereitung", URL: gemuese.ch. Stand: 27.05.2018.